Einheitspatent & Einheitliches Patentgericht

The Unitary Patent and the Unified Patent Court supplement the existing European patent system. 

They offer users of the European patent system additional options for patent protection and patent disputes in Europe.

PASSION. PERFORMANCE. SOLUTIONS.

THE EUROPEAN PATENT PACKAGE (EPP) 

Establishing the Unitary Patent (UP) and the Unified Patent Court (UPC) is a milestone in the development of harmonized patent law in Europe. The now-established European Patent Package includes the Regulation (EU) No. 1257/2012 (“Unitary Patent Regulation”, UPR), the Council Regulation (EU) No. 1260/2012 („Unitary Patent Translation Regulation“, EPSVO), and the Agreement on a Unified Patent Court (UPCA).UPTR).

WHAT IS THE UNITARY PATENT?

Upon request, the proprietor of a European patent can obtain a unitary patent. Said unitary patent shall provide protection within the territories of the member states participating on the unitary patent. In contrast to the European bundle patents, the unitary patent provides for protection in a sub-territory of the EU consisting of the territories of the participating member states. It has a unified effect within said sub-territory and can be transferred, limited, revoked, invalidated or lapse only with respect to the entire sub-territory. Partial transfer, limitation or invalidation is not possible and the unitary patent will always lapse in its entirety. Annuity fees need to be paid for the unitary patent in its entirety. It is not possible to pay annuity fees only for selected countries within the unitary patent. A unitary patent is registered in a special register.

IN WHICH COUNTRIES IS THE UNITARY PATENT VALID AND WHAT HAPPENS WITH THE CONVENTIONAL EUROPEAN BUNDLE PATENTS?

A patent with unitary effect is generally valid in the participating member states. These states are: Austria, Belgium, Bulgaria, Cyprus, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Germany, Greece, Hungary, Ireland, Italy, Latvia, Lithuania, Luxembourg, Malta, Netherlands, Poland, Portugal, Romania, Slovakia, Slovenia and Sweden. However, in order to have the uniform effect, the EPP must also be in force in the relevant participating member state at the time of registration. A subsequent extension of the unitary patent is no longer not possible.

In addition to a Unitary Patent, traditional national Patents based on European Patents exist, even if a Unitary Patent was requested. Such traditional national Patents are available in EPC contracting states in which no unitary patent protection is possible, since the states are non-EU member states of the EPC, i.e. Switzerland, Norway and Turkey, or non-participating EU member states such as Spain, Croatia and Poland, or participating member states in which the Please contact us, we are pleased to develop an individual strategy.

Sprechen Sie uns bitte an, gerne beraten wir Sie hierzu weiter.

HOW IS A UNITARY PATENT GENERATED?

Zunächst muss vom Europäischen Patentamt ein Europäisches Patent erteilt werden. Am Erteilungsverfahren ändert sich grundsätzlich nichts. Innerhalb eines Monats nach Veröffentlichung des Hinweises auf die Erteilung des Europäischen Patents muss beim Europäischen Patentamt ein Antrag auf einheitliche Wirkung gestellt werden. Für eine Übergangsphase (sogenannte „Sunrise Period“) besteht nach Hinterlegung der Ratifizierung durch Deutschland bis zum In-Kraft-Treten des Übereinkommens die Möglichkeit, einen frühen Antrag auf einheitliche Wirkung zu stellen oder die Verschiebung der Entscheidung über die Erteilung des europäischen Patents zu beantragen. Während dieser „Sunrise Period“ kann ebenfalls der opt-out von der Zuständigkeit des UPCs beantragt werden (s. unten). Zu Einzelheiten und Kosten sprechen Sie uns bitte direkt an.

WHAT ARE THE RISKS OF THE PATENT WITH UNITARY EFFECT?

Ein wesentliches Risiko des Patents mit einheitlicher Wirkung besteht darin, dass dieses ein einheitliches Schutzrecht ist und somit auch nur einheitlich in allen Mitgliedsstaaten, in denen es Wirkung entfaltet, für nichtig erklärt werden kann. Durch diesen „Zentralangriff“ kann ein Verlust des gesamten Patents mit einheitlicher Wirkung drohen. Bei besonders wertvollen Europäischen Patenten sollte ein Antrag auf einheitliche Wirkung also wohlüberlegt sein. Durch den Antrag auf einheitliche Wirkung wird zudem die Zuständigkeit des EPG für das entsprechende Patent begründet. Damit liegt die Zuständigkeit für streitige Verfahren nicht länger bei den nationalen Gerichten mit der etablierten und bekannten Praxis. Ein „Forum Shopping“ wie bisher bisweilen praktiziert ist dann ebenfalls nicht mehr möglich. Schließlich ist auch zu bedenken, dass Jahresgebühren nicht mehr reduziert werden können, wenn sich später herausstellt, dass Patentschutz nur in wenigen Ländern benötigt wird. Für ein Patent mit einheitlicher Wirkung ist immer die komplette Jahresgebühr fällig, auch wenn Schutz z.B. nur noch in Deutschland gebraucht werden sollte. Sprechen Sie uns für eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene, strategische Beratung an!

DOES THIS MEAN THAT THE NATIONAL COURTS ARE LOSING THEIR IMPORTANCE?

Die nationalen Gerichte verlieren ihre Zuständigkeit nicht vollständig. Sie sind für eine Übergangsfrist von sieben Jahren nach Inkrafttreten des EPGÜ noch für Nichtigkeitsklagen oder Verletzungsklagen im Zusammenhang mit traditionelle nationale Patente aus dem Europäischen Bündelpatent, für die die sogenannte „Opt Out“-Erklärung abgegeben wurde, zuständig. So können in dieser Übergangszeit beispielsweise Nichtigkeitsklagen gegen den deutschen Teil eines Europäischen Patents (ohne einheitliche Wirkung) vor dem Bundespatentgericht oder Verletzungsklagen vor deutschen Verletzungsgerichten anhängig gemacht werden. Sprechen Sie uns auch in Zusammenhang mit dem EPGÜ oder EPG für eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene, strategische Beratung an!
EN